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Anwendungen, Netze und Bildung

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  • Veröffentlichungsdatum 28.09.2017
Dr. Christian Hammel

Viele Wünsche und erste Schritte beim 3. LoRaWAN- und TTN-Treffen

Es gab drei wesentliche Fragen zu besprechen:

•    Wird Ausleih-Hardware für LoRAWAN-Bildungszwecke benötigt?
•    Community-Anwendungen
•    Wie geht es weiter mit einem freien IoT-Netz in Berlin?

Gerhard Peter, Initiator der Berliner TTN-Community hat vom Treffen schon ausführlich berichtet. Deshalb hier nur eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse:

1. Ausleih-Hardware

In der Community gibt es Nutzer*innen, die ein solches Angebot annehmen würden, um damit Hackdays, Weiterbildung und Ähnliches zu betreiben. Wir werden deshalb unsere Hacking-Box (https://www.technologiestiftung-berlin.de/de/projekte/projekt/hacking-box/) um LoRaWAN-Komponenten erweitern, die dann ausleihbar sind. Wir werden ein Gateway und LoRaWAN-Shields für Arduino und Raspi für 15 bis 20 Experimentatoren anschaffen.

2. Community-Anwendungen

Interessent*innen an den Anwendungen aus dem Mini-Workshop vom zweiten Treffen (LINK) konnten sich gegenseitig als solche outen. Ob sie eine der Anwendungen bauen, werden wir wissen, wenn sie von der Community Unterstützung einfordern. Die Diskussion ergab einen Wunschzettel an weiteren Ideen, bei denen wir ebenfalls gespannt sind, ob sich eine Gruppe findet, die sie bauen will:

  • Bodenfeuchtemesser für den Garten
  • Eventsignalanzeige-LED
  • Blindenampel
  • Gateway am Klappmast für Katastropheneinsätze, bei denen die Kabel-Infrastruktur z.B. überschwemmt ist
  • Segelboot-Regatta-Tracking
  • LoRaWAN-Einbindung in Hackerfleet OS, mit dem Sensordaten von Booten und Schiffen ausgetauscht werden können•    
  • Mesh über LoRaWAN

3. Netzausbau

Trotz des Rückzuges von Digimondo aus der Fläche ist erkennbar, dass kommerzielle Netzbetreiber*innen weiterhin ausbauen (Sigfox, NB-IoT). Man scheint den Bedarf also weiterhin ebenso zu sehen wie die Community. Aber wie kommt man mit TTN in Berlin voran? Die Diskussion machte deutlich:

  • Mit dem, was Community-Aktivisten innerhalb ihrer persönlichen Geld- und Zeitbudgets bewirken können, wird man sicher noch weitere Gateway-Betreiber*innen finden aber wohl auch nicht schnell in eine stadtweite Abdeckung kommen.
  • Trotz der beeindruckenden Tracking-Resultate des DB-Gateways am Hauptbahnhof kennen wir reale Reichweiten nicht sehr gut - gescheiterte Übertragungsversuche registriert der TTN-Mapper ja nicht. Wir wissen deshalb auch nicht so ganz genau, wie viele Gateways eine Netzabdeckung in Berlin eigentlich bräuchte und können deshalb auch niemandem, der einen Ausbau fördern soll, einen Preis nennen.

Wir haben deshalb zwei Dinge verabredet.

  • Die Technologiestiftung wird drei bis vier Outdoor-Gateways anschaffen, um sie aktivistischen Betreiber*innen zur Verfügung zu stellen, die über einen guten (Dach-)Standort verfügen. Wir werden diese nach der Attraktivität vorgeschlagener Standorte vergeben - wenn wir sie denn haben.
  • Kawondo und die Technologiestiftung werden zu einem Treffen für ein Projekt einladen, in dem wir den Versuch anstellen, die nötige Anzahl an Gateways zu ermitteln und nachzurechnen, was das kostet. Dazu werden noch Know-how-Träger*innen aus der Community benötigt.

Und wie geht es jetzt weiter?

Neben den angekündigten Aktivitäten werden die Berliner TTN-Community und die Technologiestiftung weiterhin zu Treffen im zwei- bis dreimonatigem Abstand einladen. Sollten sich zu einzelnen Themen Arbeitsgruppen bilden, wird es an Räumen und Einladungslogistik nicht scheitern.