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LoRaWAN und TTN in Berlin entwickeln sich

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  • Veröffentlichungsdatum 26.06.2017
Dr. Christian Hammel

Letzten Freitag hatten wir zum zweiten LoRaWAN-Treffen eingeladen. Und wie schon beim ersten Mal: Es kamen viele und unter den vielen funkt es.

 

Über die Inhalte wurde bei TTN Berlin (The Things Network Community) bereits gebloggt. Über die gemeinsam entwickelten Ideen wird an dieser Stelle noch ein Blog von Sebastian Rauer kommen. Nachstehend erste Ergebnisse zum Netzausbau und zum nächsten Treffen. 


TTN Berlin bzw. LoRaWAN in Berlin scheint langsam tatsächlich eine Community zu werden: Es waren 5 Gatewaybetreiber da, die insgesamt 6 bis 7 Gateways betreiben. Dass Enthusiasmus-getriebene und Business-getriebene Betreiber unterschiedlich an solche Fragen herangehen, war deutlich, aber nicht hinderlich sondern hilfreich. Die Diskussion war ergiebig und hat zu einigen Erkenntnissen geführt.

  • Ob sich in Zukunft Unternehmen davon überzeugen lassen, ihre Gateways auch als Community-Gateways freizugeben, war naturgemäß nicht zu klären – die anwesenden Unternehmen machen dies ja schon. Klar war, dass es an der Datenrate nicht scheitert. Eher daran, ob man den Nutzen erkennt, Gateways anderer Unternehmen mit zu nutzen, wenn man im Gegenzug sein eigenes öffnet und ob man erkennt, dass das nicht zuletzt für ein modernes Image gut ist. Gut aufbereitete Information für Entscheider ist ebenfalls ein kritischer Punkt. Verdauliche Information dazu, wie hoch das Niveau der Datensicherheit ist (Devices haben Keys, aber was heißt das genau? Kommt über ein Gateway jemand in mein Netz?), ist leider ebenso Mangelware wie darüber, dass ein Gateway Pakete sehr gut an mehrere Netze gleichzeitig leiten kann.
  • Für die eher Enthusiasmus-getriebenen Betreiber wurde schnell klar, dass einer schnellen Verbreitung im Moment der Preis für Gateways noch entgegensteht. Gute 8-Kanäler kosten ab 500,- €, in Carrier-Grade-Qualität eher das Dreifache oder Vierfache. Ganz schön viel für ein Hobby. Einkanäler sind ab 60 € zu haben, sind aber auch nur eingeschränkt standardkonform und leistungsfähig.

Für ein nächstes Treffen haben sich die Teilnehmer*innen folgende Themen gewünscht:

  • Hat der Anwendungs-Workshop die Berliner Killer-App zu Tage gefördert, bei der wir zusammen weiter in die Tiefe gehen?
  • Wie sind die Spielregeln für Gateways und Sensoren im öffentlichen Raum?
  • Hat die Community eine Idee für etwas ganz eigenes? Einen eigenen Dienst? Das Berliner mobil-Gateway? Ein IoT-Bastel- und Bildungsmaterial?

Zum nächsten Treffen werden wir einladen. Für alle, die kommen wollen, folgende Info: Wir werden für die Einladung die bisherigen Wege nutzen (Twitter, Stiftungs-Website, TTN-Berlin, Mailadressen, die wir kennen,…) und bitten dann um Weiterverbreitung. Weitere Medien wie slack, meetup oder ähnliches checken wir noch.

Zum Schluss noch meinen persönlichen Dank an die beiden Amateurfunk-Betreiber für Tipps und Nachhilfe in Antennenfragen beim anschließenden Networking.

Wie es beim ersten LoraWan-Treffen war? Blogbeitrag vom 15. Mai.